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Aktuelle All Mountain Fullys - Allrounder für maximalen Fahrspaß

Was haben Trailbikes, All Mountain Bikes und Endurobikes gemeinsam? Alle drei sind vollgefederte Mountainbikes, optimiert für Mountainbike-Fans, die das Beste aus ihrer Trail-Befahrung herausholen möchten und sich den Weg zum Trail-Einstieg dabei meist aus eigener Kraft erklettern wollen. Sie alle nehmen für sich in Anspruch, gute Allrounder zu sein. Wirft man einen Blick auf die Unterschiede, so fällt auf, dass die Trailbikes mit Federwegen zwischen etwa 120 bis 140 mm und Enduro-Fullys mit etwa 160 bis 180 mm die beiden Extreme in diesem Trio besetzen. Die All Mountain Fullys haben in der Regel Federwege zwischen 140 und 160 mm, setzen wie ihre Geschwister meist auf 29" als Laufradgröße, moderne Geometrien und topmoderne Federung. Bergauf erlauben sie effizientes Pedalieren, bergab bieten sie üppige Reserven, um nahezu jeden Trail mit Selbstbewusstsein und Kontrolle unter die Stollen zu nehmen. Wer den Allrounder unter den Allroundern sucht, wird bei aktuellen All Mountain Bikes fündig und ist, je nach Fahrstil und bevorzugten Trails, damit oft besser beraten als mit einem reinen Trail- oder Enduro-Model. Worauf du beim Kauf achten solltest und ob ein All Mountain Fully für dich das Richtige ist, das erfährst du in den folgenden Abschnitten.

Was macht ein gutes All Mountain Bike aus?

Der Allrounder unter den Allroundern? Für manche mag das zunächst eher etwas langweilig klingen. Wenn es vor allem um Fahrspaß - auf dem Trail geht, statt um Top-Platzierungen, dann soll das neue Mountainbike doch bitte etwas Würze mitbringen, oder? Solche Bedenken sind unbegründet. Ihr Image, als etwas biedere, langhubige Touren-Fullys haben die aktuellen All Mountain Fullys längst abgeschüttelt. Wer sich auf den Sattel eines der neuen All Mountain Stars schwingt, der bekommt nahezu die gleiche Bergauf-Performance wie bei einem agilen Trailbike, erlebt aber dennoch nahezu Endurobike-Feeling auf dem Weg bergab. Prototypisch für die neue All Mountain Generation sind von der Fachpresse hochgelobte Bikes wie das Cube Stereo One55, das Santa Cruz Bronson oder Hightower, Vitus Escarpe, Orbea Rallon, Fokus Jam, Kona Process 153 oder Norco Sight. Sie alle kombinieren etwa 150 mm Federweg am Heck mit stabilen, steifen Gabeln und noch etwas mehr Federweg vorn. Sie alle setzen auf traktionsstarke 29&ldquo - Laufräder oder auf ein Mixed Wheel Setup mit großem 29" Vorderrad und kleinerem 27,5" Hinterrad und breiten griffigen Tubeless-Reifen. Sie alle verfügen über moderne Geometrien mit langem Radstand, steilem Sitzwinkel für effizientes Bergaufkurbeln und flachem Lenkwinkel für viel Souveränität auch im steilen Gelände. Kräftige 4-Kolbenbremsen vorn und hinten, eine höhenverstellbare Sattelstütze mit viel Hub und natürlich 1x12-Antriebe sind die Regel. Die Rahmen aus Aluminium oder Carbon bilden eine sehr verlässliche Basis, um die nächsten Jahre eine stattliche Menge Höhenmeter aus eigener Kraft zu sammeln und nahezu jeden Trail bergab in Angriff zu nehmen, gelegentliche Bikepark-Ausflüge, Bike-Trips nach Kanada oder Enduro-Renneinsätze inklusive.

All Mountain Fully vs. Trailbike Fully

In den letzten Jahren haben Mountainbike-Medien und Hersteller moderne Trailbikes zu echten Überfliegern erklärt. Bessere Technik, leichtere, steifere Laufräder, Gabeln und Rahmen und aggressive Fahreigenschaften haben dazu maßgeblich beigetragen. Doch all diese technischen Errungenschaften finden sich auch an den neuen All Mountain Modellen mit etwas mehr Federweg. Wer ein besonderes Augenmerk auf die Effizienz bergauf legt, ohne bergab die Trail-Auswahl einzuschränken oder über eine besonders gute Fahrtechnik verfügt und bergab eher auf eine geschickte Leinenwahl statt Federweg setzt, der hat ein paar gute Gründe, sich eher fürs Trailbike zu entscheiden. Die etwas größeren Reserven bergab bei minimalem Mehrgewicht bekommt man aber oft mit einem All Mountain Fully. Das macht nicht nur auf raueren Trails mehr Spaß. Es schont auch das Material und lässt dich länger komfortabel im Sattel sitzen oder erlaubt dir bei gelegentlichen Bikepark-Ausflügen eine weitere Abfahrt.

All Mountain Fully vs. Enduro-Fully

Wer zwischen einem All Mountain Fully und einem Enduro-Modell schwankt, hat meist den Fokus schon stark auf die Abfahrt gelegt. Wer regelmäßig im Bikepark unterwegs ist, öfter auch bei Enduro-Rennen am Start stehen möchte oder direkt vor der Haustür viele sehr anspruchsvolle Trails vorfindet (und regelmäßig fährt), für den mag die Entscheidung für ein bergab noch potenteres Enduro-Fully richtig sein. Doch diese Bikes wurden oft entwickelt, um auf den sehr langen und steilen Stages von internationalen Enduro-Rennen um Sekunden zu kämpfen. Der Preis, den man für so viel Bergab-Potenzial zahlen muss, wiegt bergauf schwer. Wer sich seine Abfahrten in der Regel selbst verdient, meist etwas weniger lange Downhill-Passagen unter die Stollen nimmt oder einfach ein etwas agileres Bike sucht, das auf weniger steilen Strecken schon lebendig wird, der ist mit einem All Mountain Modell besser beraten. Gerade wer viel im Mittelgebirge unterwegs ist oder nicht über die Fitness eines Enduro-Racers verfügt, profitiert von einem All Mountain Fully, denn Kraft die bergauf eingespart wird, steht bergab noch zur Verfügung. Der nächste Anstieg kommt gewiss und oben wartet ein neuer Trail auf dich.

Happy Medium für Happy Trails

Langweilige Kompromisse waren gestern. Die aktuellen All Mountain Fullys zeigen in fast jedem Gelände ihren Biss und lassen dich auf dem Trail Höhenflüge erleben. Mountainbike-Fans bekommen Fahrmaschinen, die zwar etwas schwerer aber kaum weniger spritzig und kletterfreudig sind als ihre Trailbike-Geschwister, dafür aber bergab deutlich mehr Potenzial zeigen und zum Teil selbst Enduro-Fullys die Show stehlen, insbesondere im Mittelgebirge wo die Abfahrten zwar knackig sein können, aber selten die Ausmaße von Enduro-Weltcupstrecken erreichen.